KLAPPENTEXT: Im nebelfeuchten Niemandsland zwischen Nordhessen und Niedersachsen vegetiert seit Jahrhunderten eine Großfamilie unbekannter Abstammung vor sich hin. Unbehelligt von der Außenwelt, entwickeln die Sippen-Mitglieder sonderbare Riten. Um ein Stigma abzuwenden, entsendet man den Schweinehirten Kotmüller, den Begabtesten der Familie, in die Großstadt F.: Er soll eine ansehnliche, doch gutherzige Frau heimführen – in der …
Monat: März 2019
Musikschrank Woche 1: Schütz
Geographisch naheliegend, da Schütz ohne Kassel nicht denkbar ist, wählen wir zur Passionszeit „Die sieben Worte Jesu Christi am Kreuze.“
Tageskarte Woche 1: Schiacciata con asparagi ricottati
Was hab ich gesagt, grad vor zwei Wochen, zum vorläufigen Ende der Taugenichts-Therapie an Tag 30? „Ich bin ein bisschen enttäuscht.“ War ich auch: vom Heilungs-, vor allem vom Kräftigungserfolg. Wie konnte ich so irren?! Jahrelange (innere) Vorbereitung, Fachliteratur gewälzt, Heilsbringer konsultiert, ja sogar etwas nachgedacht – und dann das. Also nix. – Kaum drei …
Tageskarte 30: Spaghetti Gorgonzola
Schließen wir bescheiden. Was nicht heißen muss: weniger köstlich. Oder gar ungesund. Vor lauter Übereinsatz haben wir statt 49 Cent für Discounter-Spaghetti 2,69 EUR bezahlt, um uns und allen anderen eine Freude zu bereiten. Ist ja auch wirklich viel verlangt: ein paar Kilometer um die Ecke biodynamisch gewachsene Feldfrüchte! Verarbeitet in Bruchsal. Geschmacklich – na …
Selbstkritik: Die Taugenichts-Therapie
Tja, Leute, was soll ich sagen? Ich bin ein bisschen enttäuscht. Von mir? Hm. Von der eher weniger als mehr selbst ersonnenen Therapieform? Schon. So heilsam wie erwartet haben die 30 Tage von Bulach leider sich nicht ausgewirkt. Ein bisschen? Ja, schon, OK: Ich komm die Treppen in der fünften Stock wieder hoch, ohne mehrmals …
Musikschrank 30: Wagner
Zum Schluss doch noch Wagner? Musste ja so kommen. Wenn schon Richard, dann auch Romerzählung, und wenn Romerzählung, dann auch Windgassen. „Wie dieser Stab in meiner Hand / Nie mehr sich schmückt mit frischem Grün …“ Na, so schlimm wird´s wohl nicht kommen! – Seit ich weiß, dass Hitler die „Lustige Witwe“ doch viel lieber …
Tageskarte 29: Pälzer Pizza
Was gibt es Schöneres auf Erden als übriggebliebene Knödel? Ganz gleich ob Semmel-, Kartoffel oder – tja, was eigentlich, jedenfalls, man kann ja so viel Gutes daraus machen. Die „Odenwälder Pizza“ haben wir kürzlich schon erwähnt, also Blutwurstscheiben im Pfannkuchen drin. Das Mittelgebirge ist dabei nahezu austauschbar, denn das Rezept firmiert u.a. auch unter Pfälzer …
Buchselbstkritik 29: Das Beste aber ist das Wasser
Eine Unternehmensbiografie schreiben? Da hab ich aber Glück gehabt. Denn das Element Wasser ist ja ein dankbares. Nicht auszudenken, hätte Herr E. in den späten 60ern eine Verpackungsfirma gegründet … Aber seine Erfindung veränderte das Pumpengewerbe. Wenige Jahre nach der Tüftelei in einer Garage sehen wir den hochaufgeschossenen jungen Mann über Staustufen in Wüstenstaaten flanieren. …
Musikschrank 29: Cohen und Glass
„Book of longing“ nennen die nur an Jahren gealterten Genies ihr Gemeinschaftswerk. Dankbarkeit empfinde ich vor allem Herrn Glass gegenüber, dessen Nähmaschinenmusik tatsächlich etwas vermag, wovor sich die moderne Musik lange Zeit gedrückt hatte: Gefühle hervorrufen.
Tageskarte 28: Kokos-Curry
„Altbacken“, hat er gesagt, der Herr Kollege. Weil´s gestern Rouladen gab. Altbacken, so, so … Also gut, werden wir international. Spielen wir Crossover! Die heutige Buchkritik hat schließlich ein echtes Grand Hotel zum Thema. Andererseits, es ist Montag. Da kombinieren wir bestimmt keine in Salmiak glacierten Welpenöhrchen mit Austern und Schweine-Krokant. Gemäß der Tradition des …